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„BLiNG" begeisterte in der Fellingshäuser Kirche

Die vier Frauen, Barbara, Lea, Nora und Gabi, die sich anhand der Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen „BLiNG" nennen, begeisterten in der Fellingshäuser Kirche. Das kleine „i“ steht für die ehemalige Mitstreiterin, Ingi Fett.

Es ist Kirchen oft eigen, die Voraussetzung für eine gute Akustik zu bieten. Die 125 Jahre alte Kirche in Fellingshausen ist vor allem bei konzertanten Ereignissen ein ebenso beeindruckender Resonanzkörper. Das durften einmal mehr nicht nur knapp 100 begeisterte Gäste des jüngsten Konzertes erleben, sondern auch die vier Damen der Formation BLiNG als Akteure selber, die im heimischen Raum schon längst eine bekannte Größe im kulturellen Angebot sind.

Pfarrer Daniel Schweizer freute sich, gemeinsam mit dem Kirchenvorstand und dem Festausschuss die Sängerinnen gewinnen zu können, die aus Anlass des 125-jährigen Bestehens des im Stile des Späthistorismus erbauten Gotteshauses dort auftraten.

Barbara Yeo-Emde, durch ihr Engagement an der Oper nach Gießen gekommen, ist auch in den Genre Pop, Musical und Jazz zuhause. Für Lea Schubert steht die Musik seit ihrer Kindheit immer im Mittelpunkt. Ihr Fokus liegt vor allem auf Musicals, denn sie liebt es, sich in die Situationen zu versetzen und die Emotionen eines Liedes zu transportieren. Nora Schmidt ist u.a. als die Spezialistin für französischen Chansons in der Region hoch geschätzt. Gabi Riedl hat sich einen Namen für klassischen und modernen Gesang gemacht. Daraus resultierte ein Programm, das eine große Vielfalt und ein breites musikalisches Spektrum bot.

Gemeinsam, als Solistinnen und in unterschiedlichen anderen Zusammensetzung wurde gesungen und den Anfang machten alle vier Damen mit dem Lied „Sway“. Dieses Stück im Mambo Rhythmus machte gleich zu Beginn Lust auf mehr und ließ erahnen, was noch zu erwarten war. Gabi Riedl folgte mit einem Medley aus dem Andrew Lloyd Webber-Musical „Sunset Boulevard“, das Barbara Yeo-Emde, wie viele andere Beiträge auch, arrangiert hat. Stücke, die von BLiNG in Gesamtstärke vorgetragen wurden, waren „Halleluja Shrek“, „Begin the beguin“, „Circle of life“ und „Bei mir bist du schön“. Allein diese Auswahl zeigte die Spannweite des Repertoires. Ob flotte Rhythmen mit Schwung und Swing, ob tiefgängige getragene Lieder mit Botschaften aktuellen Inhalts – die Kraft der vier Stimmen und die offenkundige Freude und der Spaß am Singen jeder einzelnen Sängerin, begeisterte das Publikum immer wieder und gingen zu Herzen.

Auch wenn, der Erkältungszeit geschuldet, mal ein allzu hartnäckiger Frosch sich im Hals bei einer Akteurin festgesetzt hatte und sie zwangsweise ein paar Minuten pausieren musste, konnte dies durch Klasse, Erfahrung und spontaner Improvisation der Übrigen ausgeglichen werden. Lea Schubert trug das „Gold von den Sternen“ vor, dem wohl bekanntesten Lied aus dem Musical „Mozart“. Ebenfalls als Solisten überzeugte Barbara Yeo-Emde mit den Liedern „Night and Day“, „Once you've been in love“ und „From a distance“, wobei sie zu diesem Beitrag anmerkte, dass der Teil „God is watching us from an distance“, aus der aktuellen weltpolitischen Sicht eher als Mahnung denn als Segen zu verstehen sei.

Nora Schmidt gab ihre Visitenkarten als Solosängerin mit dem Beitrag „“Hymne à l'Amour“ ab. Es folgte ihre Interpretation des großen Erfolgstitel der französischen Chansonistin, Edith Piaf „Padam, Padam“ und, nicht weniger bekannt, das Lied „La mer“. Alleine unterwegs war auch Gabi Riedl, unter anderem mit „Never Enough“.

Nie genug konnten sie offensichtlich bekommen und so sang das Duo Gabi und Barbara „Angel“ und von Engelsschwingen in hohe Sphären getragen wurden auch Lea und Nora, die die bittersüßen Gefühle der Geliebten des russischen Schachmeisters im Stück „I know him so well“ transportierten. Das Repertoire von BLiNG vervollständigen die Titel „Happy days“ und „Mister Sandman“ und für viel Belustigung sorgte das musikalische Bekenntnis des Trios Barbara, Gabi und Nora, dass in jeder Frau ein Stück „Hefe“ steckt.

„BLiNG verabschiedete sich nach ihrem zweistündigen Konzert mit der Zugabe „The Rose“. Die Vier wurden von Hermann Wilhelmi gefühlvoll und unaufdringlich mit dem Klavier begleitet. Viel Applaus und stehende Ovationen waren der Dank und Lohn.  


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