Tansania-Gottesdienst in Rodheim
Zahlreiche Informationen zum aktuellen Stand der Partnerschaftsarbeit mit Nkwenda/District Nigara/Tansania sowie persönliche Erfahrungen, Berichte und Einschätzungen standen im Mittelpunkt des „Tansania-Gottesdienstes“ in der evangelischen Kirche in Rodheim. Auch vielfältiger und ausdrucksstarker Gesang mit Orgel- und Gitarren-Begleitung durch Karin Rink prägte den besonderen Gottesdienst. Dazu hatte Ortspfarrer Manuel Eibach die Gäste aus dem Dekanat Biedenkopf-Gladenbach, Dekan Andreas Friedrich und Marion Schmidt-Biber (Fachstelle Ökumene) sowie Dr. Heinz-Gerhard Schleenbecker (Königsberg) herzlich begrüßt. Sie gestalteten auch gemeinsam die Liturgie des lebendigen Gottesdienstes. Karin Rink begleitete die Gemeinde an der Orgel und mit der Gitarre.
„Die Partnerschaft mit Tansania ist uns ein dekanatsübergreifendes Anliegen“, sagte Pfarrer Manuel Eibach zu Beginn. Er erinnerte auch an das langjährige Wirken und das Engagement der Rodheimer Schwester Hildegard Platt in Nkwenda/Ngara-Distrikt/Tansania. Dekan Andreas Friedrich übermittelte Grüße und Dank aus Tumushubire/Nkwenda für die partnerschaftliche Freundschaft und die Unterstützung des Schulprojektes, aber auch die Besorgnis zur politischen Entwicklung in Tansania vor den anstehenden Wahlen.“Wir sehen uns als Teil der weltweiten Christenheit, wollen unseren Glauben teilen, miteinander Gottesdienst feiern, füreinander beten, voneinander lernen und uns einsetzen für mehr Gerechtigkeit weltweit. All das drückt auch unser gemeinsames Partnerschaftsbekennts aus“, erläuterte Dekan Friedrich.
Dr. Heinz-Gerhard Schleenbecker berichtete von seinem Aufenthalt im dortigen Krankenhaus, den Bedingungen und der Ausstattung dort, die nicht vergleichbar sei mit der Einrichtung der Krankenhäuser bei uns. „Trotzdem wird alles möglich gemacht, was geht“, so Dr. Schleenbecker. Er gehört seit einigen Jahrzehnten dem Tansania-Arbeitskreis des Dekanates Biedenkopf-Gladbach an. – Marion Schmidt-Biber freut sich, wenn sich noch mehr Menschen in diesem Arbeitskreis engagieren.
Nach dem gemeinsam gesungenen Song „Gut, dass wir einander haben“, standen „Partnerschaftserlebnisse und theologische Gedanken“ im Rahmen eines Interviews rund um Tumushubire/Nkwenda, das Manuel Eibach moderierte, im Mittelpunkt. Dr. Schleenbecker wies darauf hin, dass er schon sehr lange im Tansaniaarbeitskreis mitarbeite. Marion Schmidt-Biber berichtete, dass eine Abordnung in 2024 eineinhalb Wochen in Nkwenda war, um die partnerschaftlichen Kontakte zu pflegen. Dort werde derzeit viel gebaut, auch die neuen Sanitäranlagen für Jungen an der Grundschule, die die veralteten ersetzen. Sie stehen derzeit kurz vor der Vollendung. Das Haus für die Schwestern im Ruhestand ist fast fertiggestellt. Aktuell werden in der Diakonieschule Kurse für junge Frauen angeboten – eine einfache Ausbildung – um dann in den Gemeinden und Kitas mitzuarbeiten. Dr. Heinz-Gerhard Schleenbecker, der Rheumatologe ist, brachte noch einige Aspekte seines Aufenthaltes im Krankenhaus ein. „Die Herzlichkeit und die Lebendigkeit der Menschen dort ist beeindruckend. Nach einer Andacht finde täglich die Ärztebesprechung statt. Das Krankenhaus selbst ist eine mit Gängen verbundene – etwas „dezentalisierte“ -Einrichtung. „Meine bleibende Erinnerung ist die Lebensfreude der Menschen“, konstatierte Schleenbecker. Dekan Andreas Friedrich betonte, dass Christsein nicht für sich selbst, sondern für Gemeinschaft angelegt sei. „Wir gehören zusammen und sind in Christus verbunden und tragen Verantwortung füreinander“. 2017 konnte die Schule in Tumushubire eingeweiht werden. „Unsere Partnerschaft pflegen wir auf Auenhöhe“, so Friedrich weiter.
Marion Schmidt-Biber lud zum Tansaniaarbeitskreis ein, der sich drei bis viermal im Jahr trifft. 2026 soll ein Partnerschaftstreffen in der Freizeit- und Bildungsstätte in Dautphetal-Holzhausen am Hünstein stattfinden.
Die Kollekte des Gottesdienstes war für den Neubau des Sanitärgebäudes der Grundschule Tumshubire in Nkwenda bestimmt. – Mit dem unter Gitarrenbegleitung gesungen Lied „Gott gab uns Atem“, Gebet und Segen klang der Tansaniagottesdienst aus. Kontakt zum Tanisania-Arbeitskreis: marion.schmidt-biber@ekhn.de / Tel. 06464 277 1024.