Orgelkonzert zum Kirchenjubiläum
Gemeinsam sorgten sie in vereinter Spielfreude für einen wunderbaren Konzertabend.
Rund 80 zufriedene Gäste lauschten einem vielseitigen Orgelkonzert, zu dem die Kirchengemeinde anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Kirche eingeladen hatte. Lauschen, mitsingen, bei Gedanken zum Leben. So wurde die gute Stimmung aufgesogen. Die Orgel galt schon in der Antike als herrscherliches Instrument. Ihr Klang wurde zu den sinnlichsten Genüssen gerechnet. Der Grund hierfür sollte auch in der Fellingshäuser Kirche durch vielstimmige Klangfarben der 1902 erbauten Orgel belegt werden. Zu Ehre Gottes dienen auch konzertante Ereignisse, so Pfarrer Daniel Schweizer in seiner Begrüßung und hierfür bot das Gotteshaus in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder Raum, auch dank der durch die Künstler stets geschätzten Akustik.
Karo Eigner eröffnete den musikalischen Reigen mit dem Präludium II in G-Dur, von Mendelssohn Bartholdy. Dem folgte ein einfallsreiches Arrangement in unterschiedlichen Variationen über das Thema, „Sei gegrüßet Jesu gütig“, von Johann Sebastian Bach. Daniel Schulz nahm Platz am Klavier und so drangen die folgenden Klänge vom Altarraum aus zu den Zuhörern. Mit einem fast fröhlich daherkommenden Rhythmus spielte er „Gott ist gegenwärtig", nach einer Version von Gerhard Tersteegen, in eigener Bearbeitung. Karin Rink folgte an der Orgel mit dem Choralvorspiel, „Lobe den Herrn", von Johann Gottfried Walther und anschließend war auch die Mitwirkung der Gäste gefragt, bei dem bekannten Lied „Geh aus mein Herz“, bei dem die Organistin den Übergang von Strophe zu Strophe durch kurzes Zwischenspiel anmutig den Gesang von Lerche und Nachtigall nachempfand. Zuletzt im ersten Teil nahm Bernd Wießner auf seinem angestammten Platz, an der Orgel Platz – er ist der Organist der Kirchengemeinde Fellingshausen und unterstrich sein Können mit einer dreiteiligen Improvisation mit dem Entreé „Allegro ma non troppo“ einer Meditation als Intermede und dem Sortie, „Fugue et Fantasie“.
Daniel Schulz eröffnete Teil 2 des Konzerts mit einer Orgelimprovisation zum Thema „Frühling“. Durch Rhythmus und eingängiges Spiel konnte man förmlich den Wellenschlag nachempfinden, als Karin Rink, „Mississippi Shuffle Boat“ zu Gehör brachte. Wie wunderbar passend zu diesem konzertanten Abend, bei dem natürlich auch die Stimme als Instrument zum Einsatz kam: „Ich sing dir mein Lied – in ihm klingt mein Leben“, aus Psalm 98, gesungen von den Gästen und begleitet durch Daniel Schulz (Klavier). Karo Eigner mit der Querflöte wurde ebenfalls von ihm bei dem Stück, „Lazy Afternoon“ begleitet. „Vater unser im Himmelreich“, von Johann Sebastian Bach spielte Karin Rink und Karo Eigner folgte an der Orgel mit einer Meditation über „Bleibe bei uns“, von Dieter Blum. Mit einer Hommage an den US-amerikanischer Gitarristen, Sänger, Komponisten und Texter, James Taylor, setzte Daniel Schulz am Klavier das Konzert fort und dem folgte ein gemeinsamer Auftritt mit ihm in der Klavierbegleitung von Karo Eigner (Gesang) mit dem Titel, „Irish Blessing“, von B. Chilcott. Was wäre als Zugabe von „Nun ruhen alle Wälder“ passender gewesen als das Lied „Der Mond ist aufgegangen“, dass Künstler und Gäste gemeinsam zum Abschluss sangen.