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Manuel Eibach stellt sich vor

Wir freuen uns der Gemeinde mitteilen zu können, dass wir für die Pfarrstelle Biebertal I in unserem Kooperationsraum ein neuen Pfarrer begrüßen dürfen.

Pfarrer Manuel Eibach wurde mit unserer Zustimmung von der Kirchenleitung als neuer Pfarrer gewählt und wird zum 1.2.2023 seinen Dienst bei uns im Biebertal antreten.

Manuel Eibach beginnt zum 1. Februar seinen Dienst auf der Pfarrstelle Rodheim/Vetzberg im Kooperationsraum Biebertal. Nach 13 Jahren auf seiner ersten Pfarrstelle in Mockstadt freut er sich auf die Menschen in Biebertal und die neuen Aufgaben. Als gebürtiger Oberhesse kommt er in seine alte Heimat. Mit ihm ziehen seine Frau Katharina und die gemeinsamen Kinder Johanna und Ida ins Pfarrhaus. Jonas hat im Oktober sein Studium in Marburg aufgenommen.

·        Denke ich an meinen Pfarrdienst in Biebertal, möchte ich…

…Sie kennen lernen. Voraussichtlich werden wir uns begegnen im Gottesdienst, am Taufstein oder bei Hochzeiten, auch in schwierigen und belastenden Situationen werde ich Sie begleiten. Vielleicht sehen wir uns auch in der schönen Umgebung des Dünsbergs, wenn ich zu Fuß oder mit dem E-Bike die Gegend erkunde.

„Du bist heilig, du bringst Heil, bist die Fülle, wir ein Teil der Geschichte, die du webst, Gott wir danken dir, du lebst.“ – Das Lied aus dem EG+ nimmt viel von dem auf, was mir wichtig ist: Ich bin Teil einer Gemeinschaft und einer Geschichte, die größer ist, als ich selbst. Gemeinsam möchte ich mich mit Ihnen im Strom der Tradition bewegen und mein Leben in der Gegenwart Gottes verstehen, heilsame Wege suchen und Zukunft mit Ihnen gestalten.

·        Welcher Pfarrerstyp sind Sie? (Jesaja, Jeremia, Mose oder Jona?)

Die Propheten sind schillernde Figuren und entziehen sich einer eindeutigen Zuordnung. Das macht sie allesamt spannend. Mir sind die hoffnungsvollen Worte Jesajas an sein Volk Israel in schwieriger Situation nahe. Er denkt von der Zukunft her und ermutigt sie, ihre Schritte im Vertrauen auf Gott zu setzen. In Jeremia sehe ich stärker den Mahner und Rufer zur Umkehr. Die Menschen sollen ihren Lebensstil ändern, sich Gott zuwenden, um Unheil abzuwenden. Jonah ist mit ihm in seinem Auftrag, der Stadt Ninive das Gericht Gottes anzusagen, auf einer Linie. Doch Jonah entzieht sich zunächst dem Auftrag und haut ab. Als er sich dann doch entschließt nach Ninive zu gehen, zürnt er mit Gott, als der die Stadt verschont. Es braucht Menschen wie Jonah, die aufstehen und zur Umkehr rufen, zum Umdenken, zur Änderung des Lebenswandels. Der Krieg in der Ukraine und der fortschreitende Klimawandel machen beispielhaft deutlich, wir befinden uns in einer Zeit großer Veränderungen. Was wir nicht brauchen, sind Unheilspropheten, die in ihre eigene Schreckensbotschaft verliebt sind, Menschen, die absolut Recht behalten wollen - und koste es das Leben „der Stadt“.

Zum biblisch-evangelischen Glauben gehört immer die Bereitschaft, sich von der unbegreiflichen Liebe Gottes überraschen zu lassen. Moralische Appelle helfen nicht, weiterführend sind eher Visionen für eine Zukunft, die wir gemeinsam gestalten und erleben wollen. Mose hat solch einen Aufbruch gewagt. Unter der Zusage Gottes, dass ER ihn begleitet, dass ER ihm Menschen an die Seite stellt, die mittun und helfen, macht Mose sich auf den Weg und führt das Volk Israel durch wogende Wellen und Wüstenland in die Freiheit. Dieser Auszug aus der Unfreiheit gehört zur Ur-Identität Israels. So vertraue auch ich darauf, dass Gott unsere Wege begleitet, uns leitet und umsorgt.

·        Gleicht Ihr Glaube mehr einem Gefühl oder einem Wissen?

Herz und Verstand müssen zusammenkommen. Glaube ohne Herz ist kühl. Glaube ohne Verstand ist blind. Wir können nicht absehen von den Erkenntnissen der Wissenschaft, Glaubenserfahrungen der Generationen vor uns und deuten unser Leben im Dialog mit ihnen auf Gott hin. Gleichzeitig braucht es den Raum für Erfahrungen mit Gott, den „Gott Kontakt“ im persönlichen Erleben, das Gebet, die weiterführende zwischenmenschliche Begegnung, den Klang eines Konzertes, das Staunen über die wunderbare Schöpfung.

·        Im Anfang war das Wort. Wie sympathisch ist Ihnen ein Gott, der, bevor er schafft, redet?

Ich traue der Kraft des Wortes viel zu. Gott handelt durch sein Wort. Er sprach: „Es werde Licht - und es ward Licht!“ Auch wie wir miteinander reden, und was wir einander erzählen, wirkt in unser Leben. Worte haben ja nicht nur eine sachliche Ebene, sie gestalten Beziehungen mit. Als Christengemeinde hören wir auf Gottes heilsames Wort, und dann werden wir miteinander „Händen und Füße“ bewegen und unsere Gegenwart für die Zukunft gestalten.

·        Wenn Sie sich für Ihr erstes Jahr in Biebertal 3 Dinge wünschen dürften – welche wären das?

  1.  Viele gute und bereichernde Begegnungen;
  2. dass meine Familie und ich sagen können: „Wir sind angekommen“;
  3. das Erleben von aufrichtigem und respektvollem Miteinander.

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